
Lönneberga
LÖNNEBERGA. Ein Gehöft in Katult in Lindgrens Kinderbuchklassiker und Sinnbild für das recht neue Indie- Quartett aus Baden. LÖNNEBERGA sind vier im Herzen Kind gebliebene Freunde aus dem badischen Bruchsal. Daniel, Philipp, Hannes und Flo schreiben Lieder über die Idylle, die Kindheit, das Lausbubenleben, die Liebe und die Höhen und Tiefen des Lebens einer Endzwanziger Generation. Sie klingen nicht nur sympathisch, sie sind es auch durch und durch. Mit mal tiefgründigen und mal leichtfüßigen, deutschen Texten aber immer mit abwechselnder Gangart überzeugen sie mehr und mehr mit ihrer idyllischen Kleinkunst.
Eigene Songs, eigene Idenn. Wozu heutzutage noch eigene Musik machen ?
„Musik wäscht den Staub des Alltags von der Seele.“Dieser Spruch hing schon in jungen Tagen im Kinderzimmer der vier Jungs. „ Wir haben alle zusammen musikalisch schon einige Dinge ausprobiert, von Covermusik über Punk-Rock bis hin zur klassischen Gitarrenmusik. Musik kann manchmal einfach das sagen, was man vielleicht im Alltag nie aufschreiben oder auch sagen würde. Das ist ein sehr schönes Privileg. Die Art und Weise wie man das tut, ist doch egal. Ich finde es wichtig regionale Bands anzuhören und der regionalen Bandszene wieder mehr Zuwendung zu geben, “ so Sänger und Frontmann Florian Stritzelberger. Es gibt so viel gutes Zeug, was leider zu selten den Sprung auf eine Bühne findet oder heimlich auf irgendwelchen myspace-Profilen schläft.
Wie kam es zur Gründung von Lönneberga ? „Irgendwann Ende 2012 bekam ich ein Anruf von Flo, den ich schon ein wenig von anderen Bands her kannte. Die Besucher von Konzerten von NOT THE SAME, ACROSS THE BORDER, ALL JOINES, FATHEAD und wie sie alle heißen kennen sich“, zwinkert Hannes. „Wir tauschten Demomaterial aus und so war die Neugierde auf direkte, deutschsprachige Gitarrenmusik geboren. Musikalisch und menschlich harmonierten wir sehr schnell.“ „Nach einigem Suchen und Ausprobieren kamen wir auf unsere Wunschformation mit Philip am Schlagzeug und Daniel am Bass. Flo nimmt mal die Akustikklampfe, mal spielen wir beide elektrisch.
Leute, die euch hören, könnten auch Platten im Schrank haben von… ?
An dieser Stelle ließt man aber tausendmal die Schubladen- Antwort, von wegen, dass unser Sound und unsere Texte nicht in eine Schublade passen. Uns ist das ziemlich egal, wenn jemand eine passende, schöne und geräumige Schublade findet, darf er uns gerne in diese Stecken, so lange sie breit genug ist und viele CD’s reinpassen. Aber wer Bands wie Madsen, Bakkushan, Kettcar, Jupiter Jones, Philip Poisel, Jimmey Eat World, Muff Potter oder sich vielleicht sogar noch sich an die Jungs von Not the same erinnert, der dürfte eventuell Gefallen an uns finden.
Um was geht es in euren Liedern ?
Das schöne ist: Es gibt weder puren Leichtsinn, noch allzu abgründiger Tiefsinn. Je nach Lebenslange singen wir über alle möglichen Situationen im Leben, die das Leben lebenswert machen oder manchmal sich auch als echte Nüsse entpuppen, die wir knacken müssen. Wir fanden zum Beispiel die Vorstellung witzig, mal einen Tag wieder Kind zu sein und Dinge zu machen, die man sonst nicht mehr macht. Statt Facebook ginge es zum Staudamm oder mit Kollegen nach der Arbeit wieder mal ordentlich bolzen. Diese Vorstellung von Leichtigkeit und Unbeschwertheit macht verdammt gute Laune. Dann wiederum gibt’s Lieder die auch das Thema Abschied und das Verarbeiten von Erinnerungen beinhalten wie z.B. der Song „der Anfang des Verlierens. „ Man geht viele Wege, manche schlägt man richtig ein, manche nicht. Man lernt neue Leute kenne und trennt sich aber auch von Weggefährten. Dann gibt’s aber auch Lieder übers Fliegen mit einem Propeller auf dem Rücken und wie gut man andere da am Fenster besuchen könnte oder über einen Obdachlosen vor einem Discounter, der uns irgendwie nachdenklich werden ließ. Ein anderer Text handelt von Schlaf und Wachzuständen und vom Genießen und Ausruhen.
Hier ein kurzer Reinhörer/Zusammenschnitt unserer aktuellen CD- Mittel ist mehr.